HOFPORTRÄTS
Joachim Koop und Sabine Mazuch-Koop Erzeuger
Erzeuger
Zur Bauerschaft 257
46487 Wesel
Telefon mobil: 0160 - 70 03 71 9
E-Mail: achim.koop@t-online.de
Joachim Koop begreift sich als „schafhaltender Landwirt“, neben der Schäferei baut er auf 11ha Ackerfläche Gemüse an, bereits seit 2005 wirtschaftet er nach Bioland-Richtlinien. Bei seiner Arbeit wird er von 3 MitarbeiterInnen unterstützt.
Koop begann Anfang der 90er Jahre mit seiner Schäferei, die Schafe weideten damals im Naturschutzgebiet Dingdener Heide sowie am Rheindeich bei Wesel, dort wurde der Schäfer jedoch von einer Agrogasanlage verdrängt – dieser Flächenverlust konnte aber kompensiert werden.
Mit seinen 600 Mutterschafen – aufgeteilt in drei Herden – betreibt er Koppelhaltung: Sind die Weiden abgegrast, wird der Zaun abgebaut und versetzt. Im Winter „wandert“ Koop über Naturschutzflächen sowie über Grünland- und Ackerflächen anderer Biobetriebe. Auf den Ackerflächen werden Winterzwischenfrüchte beweidet.
Die Schäferei leistet einen wichtigen Beitrag zur Biodiversität: Die extensive Tierhaltung, die Koop mit seinen Schafen im Naturschutzgebiet betreibt, trägt zum Erhalt einer einzigartigen Kulturlandschaft bei. Regelmäßig weidende Schafe verhindern die Versteppung und Verbuschung von Flächen, indem sie bestimmte Pflanzen immer wieder „verbeißen“, wo sonst mehrjährige Sträucher und Bäume alles zuwuchern würden. Zudem transportieren die Tiere Samen die im Fell hängen bleiben oder die sie ausscheiden – damit tragen sie nicht nur zur Artenvielfalt in der Landschaft bei, sie vernetzen auch wichtige Biotope untereinander. Die so gepflegten und offengehaltenen Flächen werden zu Lebensräumen seltener Pflanzen- und Tierarten. So brüten in der Dingdener Heide vom Aussterben bedrohte Wiesenvögel wie der Große Brachvogel, die Uferschnepfe oder der Rotschenkel.
Joachim Koop kreuzt Merino Landschafe und Schwarzkopfschafe, und hält zudem Coburger Fuchsschafe, mit einer schönen rotbraunen Wolle. Jährlich kommen etwa 800 Lämmer zur Welt, schlachtreife Lämmer und Schafe werden an verschiedene Vermarkter verkauft, die Wolle der Fuchsschafe wird zu Textilien verarbeitet und auf Märkten angeboten. (Ort und Zeitpunkt kann telefonisch erfragt werden)
Für die Zukunft plant Joachim Koop den Zusammenschluss mit einer weiteren Schäferei und damit den Umzug der Betriebsstätte in den Kreis Kleve.